Stillen Märchenerzählerin Spektakulär Hörbücher für die Kleinsten

 

STILLEN
Meine Erfahrungen

Grete
Innig

lebensbaum-copyright by rote grete Gedanken Stillen-Wollen Stillen Probleme Praktische Tips
  • 1. Gedanken zum Thema


  • 2. Stillen wollen


  • 3. Stillen


  • 4. Probleme


  • 5. Praktische Tips


  • 6. Kontakt


  • 1. Gedanken zum Thema "Stillen"

    Das Thema Stillen hat in den letzten Jahren wieder viel Aufwind bekommen und so wurde es bei verschiedensten Anlässen von allen Seiten betrachtet und bewertet und erklärt und beschworen. Mir selbst fiel bei vielen Beobachtungen in Kliniken und bei Babytreffen trotzdem immer wieder auf, wie unwissend viele zu diesem Thema sind. Selbst der Chefarzt der Kinderabteilung, in der ich mein drittes Kind gebar, erklärte meiner Bettnachbarin, dass die Brust zu Beginn noch keine Milch gäbe und ihr Kind deshalb erst einmal mit einer Glukoselösung gefüttert werden müsse...Was für ein Nonsens!!!

    Eine andere Beobachtung beinhaltete, dass ich sah, wievielen von uns Frauen durch die Moderne der natürliche Zugang zu unserem eigenen Körper verwehrt zu sein scheint. Staksig und ungelenk versuchen wir, den heutigen Normen zu entsprechen, schmieren stündlich den wachsenden Bauch mit Ölen und wollen selbst in der 37. SSW noch fit und mobil aussehen. Und auch wer es nicht so mit dem Aussehen hat, steckt meist in tausend unbewußten Bedrängnissen, die ihm die Akzeptanz des eigenen, natürlichen Körpers verwehren.

    Ich habe mich z. B. oft gefragt, warum gerade Frauen, die es mit ihrem Leben besonders natürlich meinen, die auf`s Dorf gezogen sind, sich Viehzeug halten und wieder selber Brot backen, Schwierigkeiten mit dem Stillen hatten?

    Abgesehen von den gesellschaftlichen Normen (& Formen), die uns von uns selbst entfremden, ist eine wesentliche Ursache für Nicht-Stillen-Können meiner Ansicht nach die Anti-Haltung zu unseren eigenen Müttern. Die Anti-Position unseren Eltern gegenüber aber macht, dass wir in dieser Gegenposition stecken bleiben ohne uns wirklich frei von diesen Eindrücken bewegen zu können und so unsere ureigene Stellung nicht wirklich finden können.

    Wir wollen mit großer Bewußtheit unseren Neugeborenen einen natürlichen Start ins Leben geben und sie mit unserer Muttermilch nähren, aber unsere eigene Erziehung sitzt so tief in unserem Körper, dass dieser seinen eigenen Weg geht, ohne nach unseren Wünschen zu fragen.

    Z.B.hat uns die übertriebene Sauberkeitserziehung gelehrt, die Ausscheidungen unseres Körpers angewidert zu beseitigen, selbst Schweiß ist nicht gesellschaftsfähig und wird gründlichst verbannt. Es ist für uns natürlich, Kot, Urin, Schweiß als eklig zu empfinden (und mir geht es nicht anders). Und ich habe beobachtet, dass gerade Frauen, die sehr viel Wert auf ihren makellosen Körper legen, auch zu der aus uns fließenden Muttermilch oft eine undefinierbare Scheu oder Ekel empfinden und der Prozess des anschwillenden Busen sie mit Unbehagen oder Abneigung erfüllt. Oder dass Frauen, die gelernt haben, Berührungen und warme Gefühle mit der eigenen Mutter als unziemlich oder rührselig zu empfinden, nicht fähig sind, sich selbst so hinzugeben, wie sie es sich in ihren Gedanken doch wünschen.

    Der große Drang, gerade die Kindererziehung wieder selbst zu übernehmen und der Natürlichkeit zu überlassen, statt wie in den 50er Jahren der Hygiene und dem Fläschchen den Vortritt zu lassen, stellt uns unter einen Druck, dem wir oft nicht gewachsen sind. Wir wollen mit solcher Macht unsere Kinder wieder selber stillen, dass wir verkrampft und verspannt an unsere Aufgabe herangehen. Wie soll da das Stillen funktionieren?

    Besonders demotivierend sind dann die Sprüche der eigenen oder der Schwiegermutter: "...brauchst es gar nicht erst versuchen, hat bei mir auch nicht geklappt...", dann dürfte unsere Psyche so instabil sein, dass sie die nötige Gelassenheit für das Stillen nicht mehr aufbringen kann.



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    hm... 2. Zum Thema Spielzeug
    Stillen - Wollen

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    2. Zum Thema Stillen-Wollen

    Als ich das erste Mal Schwanger war, wußte ich, dass ich mein Baby stillen werde. Das Vorgefühl dafür war so schön und warm, wie ich auch die Schwangerschaft ganz genossen habe. Nie habe ich mich so vollendet und geradezu "komplett" gefühlt, wie in dieser Zeit. Der runde Bauch und das Gefühl, des in mir wachsenden Wesens, hatte mir das erste Mal das sonst permanente Bewußtsein des Alleinseins genommen, und ich habe dann auch beim Stillen ganz besonders die innige und unübertreffbare Verbundenheit zu dem kleinen Menschen, der mein Kind ist, genossen.

    Nie wieder in all den Jahren des Aufziehens wird das Gefühl dieser Nähe, die beim Stillen entsteht, sich wiederholen können. Und wenn ich nach einem halben Jahr sehen konnte, wie prächtig sich das Kind mit der einzig von mir selbst produzierten Milch entwickelt hat, dann hat mich das stolz gemacht.

    In Kliniken habe ich mehrmals von frischgebackenen Müttern zu hören bekommen "Dit tu ick mir nich an!" - gemeint war das Stillen, aber was daran wirklich gemeint war, ist mir nie klar geworden.

    Die Vorzüge sind unverkennbar: Keine Fläschchen, keine Temperaturprobleme (erst wird`s zu heiß, abkühlen unter`m Wasserhahn, nun wieder zu kalt...), kein Aus- und Abkochen, keine hohen Ausgaben, kein Einpacken von Vorräten und Babyglaswärmern für unterwegs, kein nächtliches schlaftrunkenes In-Der-Küche-Stehen beim Fläschchen bereiten und und und.

    Auch die Medizin gibt ja seit längerer Zeit wieder zu, dass Muttermilch die gesündeste Nahrung für`s Kleinkind ist - meiner Meinung nach beruht das gerade auch auf der innigen Beziehung, die wir über das Stillen zum Kind aufbauen und die ihm ein gesundes Urvertrauen mit auf den Weg gibt.

    (Zu den Problemen kommen wir bei den Problemen.)





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    oh, Magda
    Stillen
    satt
    Erfahrungen

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    3. Stillen

    Um mich auf das Stillen vorzubereiten, hatte ich mir gute Lektüre besorgt und das hat mich beim späteren Stillen sicherer gemacht. Z.B. hat mir ganz einfaches anatomisches Grundwissen über die Brust und über die Milchproduktion oft geholfen, allein mit ungewissen Situationen umgehen zu können. Irgenwie war ich eben "vorbereitet" - das war ein gutes Gefühl. Ich empfehle ganz besonders das "Stillbuch" von Hannah Lothrop.

    Als wichtigste Grundvoraussetzung beim Stillen empfinde ich die Gelassenheit. Äußerer und innerer Druck haben sich bei mir oft als milchproduktionshemmend herausgestellt. Ich konnte selbst in hektischen Momenten und später im Beisein meiner zwei kleineren Kinder stillen, solange ich dabei innerlich ruhig und gelassen blieb. Die Grundeinstellung: "es wird gut sein, es wird klappen!" - das war entscheidend. Erst wenn ich dem Stress nicht mehr gewachsen war und das Stillen als störend empfunden habe, hatte ich Schwierigkeiten.

    Natürlich ist es am schönsten, sich an einem gemütlichen Plätzchen mit dem Kind einzukuscheln und die Stillrunde zu genießen. Gerade beim ersten Kind habe ich so die intensivsten Momente erlebt.

    Beim zweiten Kind war dieses Genießen schon nicht mehr so alltäglich, oft mußte ich das Stillen zugunsten des größeren Kindes "beschleunigen", aber ich denke, dass es für meine erste Tochter, die bei der Geburt ihres Bruders gerade erst 1 einhalb war, einen wichtigen und frühzeitigen Lerneffekt hatte. Häufig habe ich ihr, wenn der Kleine ruhig trank, nebenbei ein Buch vorgelesen oder sie durfte leise neben mir spielen.

    Das Stillen des dritten Kindes war allerdings oft körperliche Schwerstarbeit. Das nun "große" Kind war bei seiner Geburt 3 Jahre und das zweite war noch nicht ganz 2. Ich habe im Kochtopf gerührt und zwei zankende Kinder auseinandergebracht, bin zum Telefon gehetzt oder habe einem Kind die Hosen fürs Töpfchen heruntergezogen - das alles mit dem 3. Kind an der Brust. Es gab kaum eine Stillmahlzeit, die ich mit der Jüngsten in Ruhe auf einem Sessel verbringen konnte. Trotzdem wuchs sie prächtig, bekam wie die anderen nach etwa einem halben Jahr die erste Beikost und ist ein sehr eigenständiges, lebensfrohes, fast unkompliziertes Kind.


     
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    Ferdinand Stillprobleme Caroline
    Die Varianten

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    4. Probleme

    Natürlich gab es immer wieder Zeiten, in denen das Stillen problematisch wirkte.
  • Wachstumsschübe und Hunger, die das Kind vor der Zeit schreien ließen,

  • Blähungen, die die Nächte unruhig und schlaflos werden ließen,

  • verstopfte Näschen, die das Trinken erschwerten, weil die Atmung nicht mit dem Schlucken zurechtkam,

  • Brustentzündungen, die endlose Schwierigkeiten machen wollten,

  • aufgebissene Brustwarzen, die jede Stillmahlzeit zu einer Henkersmahlzeit machen wollten und

  • Speikinder, die nach dem Trinken so viel wieder herausbringen, dass man Angst bekommt, das Kind würde verhungern.


  • Entscheidend empfand ich immer wieder meine eigene sichere Grundposition und das Urvertrauen in diese Ernährungsmethode und meinen eigenen Körper. Natürlich war ich nicht frei von Selbstzweifeln und manchmal auch der Versuchung, das Stillen aufzugeben, aber dann half ein ermunterndes Telefonat mit meiner Hebamme, ein entspannendes Bad oder die Auseinandersetzung mit dem Problem.

    Im Endeffekt habe ich das erste Kind zehn Monate (es hörte leider - wie viele Kinder - mit dem Trinken auf, als ich wieder schwanger war) und das zweite und dritte Kind etwa 14-15 Minate gestillt.



     
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    Ferdinand Stillprobleme Caroline
    Die Tips
    Die Praxis

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    5. PraktischeTips

    Wachstumsschübe / Blähungen / Verstopfte Näschen / Brustentzündungen / Aufgebissene Brustwarzen / Speikinder


    Wachstumsschübe & Hungerattacken

    Alle paar Monate, manchmal auch Wochen, müssen unsere Kleinen Wachstumsphasen durchleben, in denen sie besonders hungrig sind.

    Die Auffassung, die ich nun vertrete, klingt für liebende Mütter kleiner zarter Säuglinge wahrscheinlich hart, aber nachdem ich es stellenweise versäumt hatte, meinen Kindern rechtzeitig "die Zügel anzulegen", war ich manchmal vor Tyrannei kurz vor dem Wahnsinn. Und deshalb empfehle ich jeder jungen Mutti: Lehre Deinem Baby frühzeitig das Vorhandensein von Regeln. Lass es nie!! allein, aber Regeln gehören nunmal zu unserer Gesellschaft und da das Kind den Schritt in unsere Welt gewagt hat, kann es das auch vom ersten Moment an begreifen lernen. Und: es beginnt damit bei der Nahrungsaufnahme.

    Bei meinen Kndern hat sich in den vielen Jahren meiner Stillzeit immer wieder und am besten bewährt, den Rhythmus von 3 1/2 bis 4 Stunden auf jeden Fall einzuhalten. Ich weiß, dass das allen modernen Auffassungen widerspricht, aber wenn ich versucht habe, mein Baby nach Bedarf zu stillen, hat der Winzling, der doch über so gar keinen Intellekt zu verfügen scheint, das gespürt und je leichter ich ihm die Brust offenbarte, um so häufiger schrie das Kind, umso weniger Milch hatte sich in der Stillpause nachgebildet und umso unbefriedigter war der Säugling. Desto eher schrie es also wieder nach der Brust, die ja noch nicht wieder nachgefüllt war und um so eher hatte es dann wieder Hunger, weil es ja nicht genug gab beim letzten Mal und schließlich war ich nur noch am Stillen, übermüdet und verzweifelt.

    Erst wenn ich es geschafft hatte, das Brüllen des Babys auszuhalten und es die Zeit zwischen den Mahlzeiten auf keinen Fall allein im Zimmer, sondern im Tragetuch bei mir hatte und mich mit ihm beschäftigte - erst dann fand es wieder zu einem normalen Rhythmus zurück, erst dann hatten diese Schreiattacken ein Ende. Bei diesem etwa 4-stündigen Rhythmus stellte sich auch meine Brust auf das gesteigerte Bedürfnis nach "mehr" ein und nach einigen Mahlzeiten intensiveren Saugens war die Milchproduktion entsprechend angekurbelt.

    Ich kann gar nicht bestätigen, dass ein sättigender Erfolg durch häufigeres Anlegen eintrat. Allein das intensivere Saugen während der Stillmahlzeiten gaben meiner Brust den Befehl, für die nächste Runde mehr zu produzieren - bei entsprechend längerer Stillzeit, natürlich. Meine Kinder lernten es, mit diesem Rhythmus zu leben, sie zeigen heute keinerlei besondere Auffälligkeiten beim Essen, sondern essen für Außenstehende oft sogar bemerkenswert gut (als Mutter mäkelt man wohl immer am Essverhalten seiner Kinder...) und ich konnte mit dieser Methode endlich wieder mit meinen körperlichen und psychischen Kräften haushalten.

    Ich kann nur appellieren, keine Angst wegeln Regelsetzung vor der Schädigung der kleinen Kinderseelen zu haben, denn Regeln gehören von Anfang an dazu und helfen auch unseren Kleinsten schon, die Umgebung als zuverlässig und sicher zu begreifen und gewisse Rangordnungen zu akzeptieren.

    Diese Verhalten gilt natürlich nicht bei Krankheiten, bei Fieber habe ich immer und so oft wie möglich die Brust gegeben. Auch im Hochsommer war die Brust oft schneller "fertig" als der Tee, zumal die Kinder sich dann auch nur die leichte "Vorkost" holen, nicht die sättigende Hauptmilch.

    Blähungen

    Ich habe oft von Müttern gehört, dass sie das Stillen aufgegeben hätten, weil das Kind die Milch "nicht vertragen" und immer "solche Blähungen" gehabt hätte.
    Alle Spurenelemente können - so viel ich weiß - in die Muttermilch übergehen, bei mir oft so, dass dem Kind der Geruch der mütterlichen Brust unangenehm zu sein schien und ich mich beängstigend fragte, ob das Kind mich etwa ablehne? Nach den ersten "Bläh-Nächten" wurde es für mich ganz natürlich, wenigstens in der Anfangszeit des Stillens auf einige besonders stark blähende Nahrungsmittel zu verzichten. Dazu gehörten z.B. frische Paprikaschoten, Knoblauch, Zwiebeln, intensive ausländische Gewürze, kohlensäurehaltiges Mineralwasser...

    Trotzdem wollte ich während 5jähriger Zeit von Schwangerschaft-Stillzeit- Schwangerschaft-Stillzeit-Schwangerschaft... manchmal einfach nicht auf das indische Abendessen verzichten, oder die Ursache für die Blähungen waren nicht herauszufinden.
    Meine erste Hilfe (und die bewährteste) bestand dann in Massagen des kleinen Bäuchleins (mit warmen Fingerspitzen und unbedingt einigen Tropfen Kümmelöl in Uhrzeigerrichtung) und - wenn das Baby in Rückenlage liegt - darin, die kleinen Waden zu umfassen und die Beinchen langsam "Radfahr"- bewegungen machen zu lassen (bis die Kniee einen leichten Druck auf Babys Unterbauch ausüben). Zumeist lösten sich hier bereits die Winde hörbar.
    Wenn das Baby trotzdem keine Ruhe gab und das Bäuchlein hart blieb, habe ich gern einen Fencheltee gebrüht, dem ich einen Teelöffel Kümmel beigefügt hatte. Mit ein klein wenig Honig schmeckt diese würzige Mischung gar nicht so übel. Ich habe die überbrühten Kümmelkörner dann meist noch selbst gekaut und hinuntergewürgt, um die Milch der nächsten Stillmahlzeiten verdaulicher zu gestalten.
    Auch die "Fliegerposition" ist eine beliebte Haltung, um dem Säugling die Blähungen zu erleichtern. Dabei liegt der Winzling (erstaunlich sicher) bäuchlings auf dem waagerecht vor dem Körper gehaltenen Unterarm des Erwachsenen, das Köpfchen schmiegt sich in die Armbeuge und der Handteller des Erwachsenen kann das direkt auf ihm liegende Bäuchlein beim Wiegen und Beruhigen leicht massieren und drücken.
    Trotzdem gibt es Situationen, besonders gern in der Nacht, in denen gar nichts zu helfen scheint. Da bleibt mir nur tröstend zu sagen: Es wird auf jeden Fall irgendwann vorbei sein!!!

    Verstopfte Näschen

    Verstopfte Näschen sind für Stillmahlzeiten manchmal die Hölle: das Kleine ist hungrig, die Brust ist schwer, doch jedesmal, wenn das Kind zum Saugen ansetzt, fehlt ihm der dazugehörige Atem (saugen und Atmen kann das Kind noch nicht unabhängig voneinander, daher verschluckt es auch die viele Luft). Es will dann saugen, aber die Luft bleibt ihm buchstäblich weg und es schreit angstvoll auf, statt die Nahrung zu saugen. Dieser Kreislauf wiederholt sich dann ständig und es ist für Mutter und Kind eine Qual... In Heilbüchern habe ich den Tip gefunden, Kamillentee mit so viel Zucker (!!!) anzurühren, bis man eine dicke Masse erhalten hat, diese dann per Pipette ins Näschen eintropfen. Ich habe es auch mal probiert, war aber nicht sehr überzeugt vom Resultat. Von üblichen Nasentropfen rate ich auch zumindest im ersten Lebensjahr ab. Eine sehr gute Beurteilung hat das Nasenspray K von ratiopharm, sollte aber erst mit 11/2 Jahren Verwendung finden.
    Hier nun mein Tip, den ich jahrelang verheimlicht habe, weil er mir so ekelig vorkam, daß ich niemandem davon erzählen wollte, aber kürzlich ist mir diese Methode in einem Roman begegnet und ich bin nun etwas beruhigter: also, wenn nichts mehr ging und das Unglück des schreienden und hungrigen Babies herzzrerreißend wurde, habe ich mich kurzerhand über sein Näschen gebeugt, ein Nasenloch zugedrückt und das andere ausgesaugt, den Schnodder schnellstens ausgespuckt bevor sowas wie Geschmack zu spüren war und das Drama war urplötzlich behoben... Mein Gott, es ist ja schließlich das eigene Kind...!

    Brustentzündungen

    Meine Milchproduktion war oft besser als der Absatz und ich bereute z.T. die schwierigen und komplizierten Vorgänge, die das Spenden von Muttermilch für mich unmöglich machten. Außerdem hatte das oft den Nachteil, das die Brust heiß und schmerzhaft wurde, die ersten Anzeichen für Milchstau und Brustentzündungen.
    Folgende Mittel haben gute Wirkungen gezeigt, wenn die Brust zu schwer wurde und das Kind noch nicht hungrig war:
    Das Waschbecken mit warmen Wasser volllaufen lassen (wirklich bis zum Rand), den Oberkörper darüber beugen und die Brust in das warme Wasser tauchen. Sieht vielleicht bissel komisch aus, aber man könnte die Badtür ja hinter sich schließen... Jedenfalls öffnen sich so die Milchgänge und die viele überproduzierte Milch kann durch leicht drückendes Streicheln (zur Brustwarze hin) gut abfließen. Damit wäre die Zeit, bis das Baby Hunger hat vielleicht überstanden. Allerdings ist es angebracht, nach dem Wärmebad die Brust nun wieder zu kühlen, denn die Wärme hätte sonst eher wieder produktionsanregende Wirkung.
    Wenn die Brust nun schon leicht entzündet ist, hilft ein Wickel aus Quark: z.B. könnte man diese käuflichen Wegwerf-Handschuh-Waschlappen mit Quark füllen, flach drücken und die Brust damit umlegen. Eine Tüte drüber, dann geht`s auch für die Nacht. Es gibt aber auch (vielleicht noch vor der Geburt besorgen) Kühl-Gel-Packungen in länglichen Formen, die sich gut dafür eigneten. Spätestens wenn Fieber eintritt, muß man aber unbedingt zum Arzt!

    Aufgebissene Brustwarzen

    tun furchtbar weh. Eigentlich habe ich nur den Tip, durchzuhalten...
    Wenn es darum geht, dass das Kleine mit seinen neuen Zähnchen zu sehr zubeißt, dann habe ich an meinen drei Kindern immer die Reaktion bemerkt, dass sie es durchaus verstanden haben, wenn ich dann aufschrie ... Sie wollten nicht, dass mir ihr Trinken weh tut, - es war ja auch eine Störung in ihrem wohligen Schmatzen!- wenn ich also ein paarmal beim Zubeißen aufschrie (nicht wie am Spieß, aber doch deutlich schmerzhaft), dann haben meine Kinder daraus gelernt, dass sie eben nicht beißen dürfen - sie wollten ja auch nicht, dass ich ihnen die Brust dann jedesmal entziehe, wenn sie raufbissen, also haben sie (wirklich alle drei!!!) die Zubeiß-Versuche ziemlich schnell wieder sein gelassen. Fazit: Ich glaube fest daran, dass schon unsere Kleinsten in ihren ersten Lebenswochen hochgradig lernfähig sind!

    Speikinder

    Insbesondere mein Sohn hat mich oft zur Verzweiflung gebracht, in dem er, kaum dass die Mahlzeit beendet war und er zum Wickeln vor mir lag (natürlich hat er immer losgedrückt, wenn die Mahlzeit zu Ende war, es hatte also keinen Zweck, vorher zu wickeln), Riesenschwäpse unverdauter Milch wieder herausspie. Man kann schon sagen "erbrach". Sei es beim Hochheben, beim Wickeln, oder einfach nur beim Halten. Immer brauchte ich massenweise Tücher um mich herum, um die Pfützen zu beseitigen, die Pullover und Schultern zu schützen u.s.w. Oft kam derart viel heraus, dass ich mir kaum vorstellen konnte, dass er noch Nahrung bei sich behalten hätte, und ich ängstigte mich oft, das die Magenverschlußklappe nicht i.O. sei und lief zum Arzt...
    Bewährt haben sich folgende Methoden:
    Auch wenn der Hunger noch so groß war: Nach den ersten Schlucken, und wenn machbar während der Mahlzeit noch einige Male, das Kind hochnehmen und klopfen bis das Bäuerchen kommt. Solange die Milchmenge in seinem Bauch noch nicht so groß ist, kann das Baby die Luft so ohne Probleme hochlassen und rülpsen. Ist der Bauch erst einmal voll, kommen - je nach Veranlagung - einfach zu große Mengen an Milch wieder hoch. Hier braucht man vor allem die Geduld, des Kindes Hungergeschrei und Ungeduld aushalten zu können und wirklich erst das Bäuerchen abzuwarten, bevor das Kind weitertrinken darf.
    Eine andere Variante, die ich üben mußte, aber sehr guten Erfolg zeigte, war, das ich mir den Jungen wie zum Hoppe-Reiter auf einen Oberschenkel setzte, so dass sein Gesichtchen direkt vor der Brust war und er im aufrechten Sitzen trank. Das sah bissel witzig aus, wie am Tresen... Die mütterlichen Hände müssen hier aber gute Stützen im Rücken und am Hinterkopf des Kindes bilden. Der Vorteil bei dieser Haltung ist, dass Luft fast gar nicht verschluckt werden kann. Sie bleibt einfach gleich "oben" oder "draußen"
    Und noch ein Trost, was ich ebenfalls gelernt habe: egal, wieviel mein Junge auch immer ausspie: er hat nie aufgehört zu wachsen, also muß wohl doch immer genügend "drin geblieben" sein.

    6. Kontakt

    Wenn Sie /Ihr das Gefühl habt, dass ein persönlicher Tip von mir helfen könnte, dann schreibt eine e-mail an
    gritwein@stille-grete.de

    Übrigens arbeite ich in erster Linie als Sprecherin und möchte Euch gern abschließend auf mein kleines Produkt, die HÖRPOST aufmerksam machen. Das sind Mini-Hörbücher, die in hübschen Grusskarten klemmen, die ich selbst herstelle und vertreibe. Auch für die Kleinen ist schon etwas dabei.

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